Dicker!
Eigentlich unschön, wenn die Vorgeschichte länger ist als das eigentlich Erzählenswerte, aber hilft ja alles nix.
Ich bin dünn. Nicht dürre, nicht so ein bisschen schlank oder einfach nur groß, nein, ich bin dünn. Als ich noch jünger war, also sehr viel jünger, so etwa anderthalb oder zwei Jahre, da war das anders. Niemand musste sich Sorgen um meine Gesundheit machen, im Westen hätte ich für 3,8-fettprozentige Alpenmilch Reklame machen können oder für Breiglasfressalien, derart wohlgenährt und kugelrund ließ ich mich auf heute leicht zerkratzten Schwarzweißbildern abbilden.
Ein ähnlicher Meister Propper ist gerade unser Sohn. Wenn er sein Abendfläschchen intus und den Schönheitsschlaf in Aussicht hat, könnte er glatt in einem Barockgemälde den gleichermaßen rund- wie rotwangigen Oberengel geben. Und ich kann niemandem richtig böse sein, der uns beide so sieht und dabei die Assoziation Dick und Doof nicht unterdrücken kann.
So hat sich denn die eigentliche Unsitte eingebürgert, dass er ab und an Dicker gerufen wird. Ich kann nur hoffen, dass wir bis zum bulimiegefährdeten Alter einen unverfänglicheren Spitznamen finden, aber jetzt ist er eben unser Dicker.
So, nun zum Wesentlichen: Während unseres jüngsten SEK-Einsatzes war Charlotte offenbar noch nicht ganz bei sich, sondern mehr noch im Lummerland. So setzte ich sie und ward fälschlicherweise begrüßt mit: "Oh, Dicker!"
Mein Dünnigkeitskomplex, so es ihn denn je gegeben hat, war auf einmal verschwunden, mit Freudentränen in den Augen musste ich Lotti drücken, und ich habe es mir verkniffen, die Schlaftrunkene über meine wahre Identität aufzuklären. Nur ihre Mutter lachte lauthals ob der offenkundigen Verwechslung. Und sie hat es vermieden, mich weiter so zu nennen.
Noch.
foto_flickr
Ich bin dünn. Nicht dürre, nicht so ein bisschen schlank oder einfach nur groß, nein, ich bin dünn. Als ich noch jünger war, also sehr viel jünger, so etwa anderthalb oder zwei Jahre, da war das anders. Niemand musste sich Sorgen um meine Gesundheit machen, im Westen hätte ich für 3,8-fettprozentige Alpenmilch Reklame machen können oder für Breiglasfressalien, derart wohlgenährt und kugelrund ließ ich mich auf heute leicht zerkratzten Schwarzweißbildern abbilden.
Ein ähnlicher Meister Propper ist gerade unser Sohn. Wenn er sein Abendfläschchen intus und den Schönheitsschlaf in Aussicht hat, könnte er glatt in einem Barockgemälde den gleichermaßen rund- wie rotwangigen Oberengel geben. Und ich kann niemandem richtig böse sein, der uns beide so sieht und dabei die Assoziation Dick und Doof nicht unterdrücken kann.
So hat sich denn die eigentliche Unsitte eingebürgert, dass er ab und an Dicker gerufen wird. Ich kann nur hoffen, dass wir bis zum bulimiegefährdeten Alter einen unverfänglicheren Spitznamen finden, aber jetzt ist er eben unser Dicker.
So, nun zum Wesentlichen: Während unseres jüngsten SEK-Einsatzes war Charlotte offenbar noch nicht ganz bei sich, sondern mehr noch im Lummerland. So setzte ich sie und ward fälschlicherweise begrüßt mit: "Oh, Dicker!"
Mein Dünnigkeitskomplex, so es ihn denn je gegeben hat, war auf einmal verschwunden, mit Freudentränen in den Augen musste ich Lotti drücken, und ich habe es mir verkniffen, die Schlaftrunkene über meine wahre Identität aufzuklären. Nur ihre Mutter lachte lauthals ob der offenkundigen Verwechslung. Und sie hat es vermieden, mich weiter so zu nennen.
Noch.
foto_flickr
sela - 12. Jan, 22:23