Keine Sorgen

Der soeben telefonisch übermittelte Kommentar der Mutter zum Beifahrerverhalten von Tick, Trick und Track unserer Kinder lässt mich sorgenfrei ins Strohwitwer-Wochenende gehen:
Alle drei bekommen eine Eins mit Bienchen.

Filmfragen

Das kommt nun von sowas: Eine neue Fragebogen-Einladung.

Welcher Film hat Dich in Deiner Kindheit oder Jugend eingehend beeinflusst? Inwiefern und warum?

Die glorreichen Sieben. Die Musik, der coole Yul Brynner, und der große Kampf für Gerechtigkeit.

Welcher Film ist für Dich der Beste im Genre Drama?

Neulich gerade gesehen: Das Versprechen. Die Hollywood-Inszenierung der Dürrenmatt-Vorgabe Und es geschah am hellichten Tag mit Jack Nicholson.

Welchen Thriller kannst Du empfehlen?

Wegen der Bildsprache: Sieben. Aber nur, wenn man das Ende nicht kennt.

Um welchen Horrorfilm kommt man nicht herum?


So richtig gegruselt habe ich mich vor etwa 20 Jahren beim Hund von Baskerville.

Welcher Liebesfilm hat sogar Dich beeindruckt?


Before Sunrise

Welche Komödie ist Deines Erachtens wirklich lustig?

Keine halben Sachen

Welchen Film hast Du Dir zuletzt im Kino angesehen? Und wie war er?

Borat. Erschreckend, diese Amis.

Welchen Film MUSS man im Kino gesehen haben?

Alle, die über intelligente Dialoge hinausgehen.

Welchen Film hast Du Dir zuletzt auf DVD angesehen? Und wie war der?


Die Mutter. Zu Recht sehr unbekannt.

Welcher Film war es, den Du Dir zuerst gekauft hast?

Ich habe noch nie einen Film gekauft.

Der schlechteste Film aller Zeiten?


Die drei Amigos. Hihi.

Dein Lieblings-Regisseur (mit einer Auswahl von 3 Filme oder/und Begründung)?


Jetzt bin ich überfordert.

Der schönste Film aller Zeiten (subjektiv nur für Dich)?

Frankie & Johnny

Der bedrückendste Film aller Zeiten(subjektiv nur für Dich)?


Wag the dog

Der traurigste Film aller Zeiten (subjektiv nur für Dich)?

Herrje, langsam wird es echt schwierig. Als de Niro mal einen tragischen C-Klasse-Komiker gespielt hat, das fand ich richtig traurig. (Kurz nachgesehen: King of Comedy heißt der Film). Naja.

Welcher Film ist für Dich ein Must-Watch, auch wenn er die o.g. Kriterien nicht erfüllt?

Wir können auch anders. Das beste road-movie wo gibt.

Lieblings-Schauspieler? (Mehrfachnennungen möglich)

de niro, pacino, spacey, ach ja: den Christoph Waltz sehe ich sehr gerne.

Lieblings Schauspielerin? (Mehrfachnennungen möglich)

helen hunt, juliette binoche, anette bening. Ach ja: Anica Dobra sehe ich sehr gerne.

Lieblings Soundtrack?

Leben und Lieben in L.A.

Was möchtest Du sonst noch an Filmen erwähnen?

Nach Spontan-Gehirnsturm:
An jedem verdammten Sonntag
High Fidelity
Der Duft der Frauen

Modisch

Es war heute Morgen irgendwie beruhigend, als unter den ziemlichen coolen verwaschenen Kinder-Jeans noch eine ziemlich uncoole weiße Strumpfhose - weit über den Bauchnabel hochgezogen übrigens - hervorblitzte.

Lebendig

Die Eltern-Zeitschrift weiß, was der große Vorteil von Kindern ist:
Kinder bringen Leben ins Haus - zum Beispiel in Form von Bakterien.

Wortneuschöpfungen am Donnerstag

Turband, das: Turban-ähnliches Gebilde, welches beim Ausziehen eines Kinderoberteils entsteht, wenn die Klamotte am kindlichen Dickkopf kurz über den Augen festklemmt.
Auto ohne Deckel, das: Ein Cabrio.
Punuckl, der: Freudsche Bezeichnung für den Kobold mit den roten Haaren. Ja, unsere Kinder haben ihren Schnuller noch sehr gerne.

Bibi

Die folgende Geschichte hat nichts mit dem Blocksberg oder der alltäglichen Zuwendung eines Kindes zu einem Plüschtier zu tun. Nein, es geht hier um wahre Liebe.

Bibi ist knallegelb, hat zwei alienartige Fühler am Kopf und hieß bis zu seiner gnadenlosen Verniedlichung zu Anfang noch Baby. Und wenn ich Kopf schreibe, heißt das nicht, das Bibi noch einen Körper und Arme und Beine und sowas hat. Bibi ist ein Kopf (mit Fühlern) und ein daran anschließender quadratischer Lappen, dessen vier Ecken zu je zwei Bein- und Armknoten umfunktioniert wurden.

Tagsüber wohnt Bibi bei uns. Wahlweise sitzt es dann auf der Flurbank, schlummert im Puppenwagen oder steckt noch immer an seinem festen Frühstücksplatz in der Küche fest. Denn - das muss man wissen - Bibi isst natürlich immer mit der Familie.
Bisher habe ich der Versuchung aber noch immer widerstanden, Bibi mit einem launigen Spruch mal einen Knochen hinzuwerfen.

Wenn das Lottchen von der Arbeit nach Hause kommt, ist ihr Bibi erst einmal egal. Spätestens aber wenn die erste Tränerei im Gange ist, schallet alsbald ein weinerlich-hilferufendes "Bibi, wo bist du?" durch die Zimmer. Wenn wir dann Glück haben, läuft Lotte zu Bibi und es ward gut.

Haben wir Pech, läuft Lotte vermeintlich zu Bibi, kommt dann zurück und fragt: "Wo ist eigentlich Bibi?" In den meisten Fällen bedeutet diese Frage, das ein Familienmitglied verschwunden ist. Denn Bibi hat neben ihren Stammplätze auch die entnervende Angewohnheit, ständig neue Verstecke auszuhecken. Manchmal denken wir, dass Lotti Bibi beim Spielen irgendwo platziert und dann einfach vergisst. Aber das stimmt nicht: Bibi versteckt sich.

Wir haben Bibi schon aus der Waschmaschine befreit, nachdem Lotte verängstigt vor dem rotierenden Bibi-Gesicht in unserer frontladenden Waschmascheine kauerte. Wir haben Bibi mal aus einem fast nie benutzten zuknöpfbaren Wandbehang und vom tiefsten Grund des Bausteine-Kartons befreit. Die Idee, überhaupt dort zu suchen, zähle ich übrigens nach wie vor zu meinen größten Denkleistungen der jüngeren Geschichte.

Aber im Moment ist Bibi mal wieder weg. Schon zwei Tage lang. Ich konnte mich noch beherrschen, aber bald werde ich selbstgedruckte Suchzettel an die Baustämme in der Nachbarschaft kleben und im größten Notfall auch vor einem Einsatz des großmütterlichen Suchpudels nicht zurückschrecken. Bibi muss wiederkommen!

Wenn Lotti dann im Bett liegt, und mit Grauen eine weitere bibilose Nacht erwartet, wenn sie schon ahnt, warum wir vor dem Gutenachtkuss noch einmal lächelnd aus dem Zimmer gehen und uns kurz darauf mit einem breiten Grinsen und hinter dem Rücken verschränkten Armen vor ihr aufbauen, wenn sie dann langsam aufsteht und ihre schlafbereiten, aber zutiefst erwartungsvollen Gesichtszüge jedem besseren Bildlexikon als Definition für Freude gelten könnten; wenn sie ihre verschollene Liebe dann sanft in den Arm nimmt und wortlos strahlend in die Kissen sinkt - dann sind wir für alle Mühen hundertfach belohnt worden.

Ein identisches Zweitbibi werden wir uns trotzdem anschaffen.

Und diese Biene, die ich meine ...

... die heißt Maja.

Danke schön, liebe Kinder. Danke für einen veritablen Ohrwurm. Außerdem ist fast schon arbeitsplatzgefährdend, von den Kollegen beim Summen besagter Melodei erwischt zu werden. Ich konnte mich gerade noch zurückhalten, den Text gottgleich (!) laut mitzusingen.

Es wird höchste Zeit, dass ihr endlich ins Simpsons-Alter kommt.

Die Güte der väterlichen Worte

... dass der Sprachgebrauch von Vätern und der Spracherwerb ihrer Kinder direkt zusammenhängen. Zweijährige, deren Väter hin und wieder einen Relativsatz bauten und ein abwechslungsreiches Vokabular benutzten, wiesen im Alter von drei Jahren eine erhöhte Sprachkompetenz auf.

Da die beobachteten Väter generell weniger mit ihren Kindern sprachen als die Mütter, nehmen die Wissenschaftler an, dass der kindliche Spracherwerb nicht von der Menge, sondern von der Güte der väterlichen Worte abhängt.
Also auch hier: Qualität statt Quantität.

Wortneuschöpfungen am Mittwoch

Aperine, die: Sammelbegriff für sämtliche Apfelsinen- und Mandarinensorten. Beschreibt alles, was orange und rund ist, vor dem Essen gepellt werden muss und nach Vorweihnachtszeit schmeckt. Passend dazu: Ein frisch gepresster Aperinensaft.
rosange: Alle Farbtöne außer lila, wo rot mit drinne is.

An der Flasche

Wann, außer beim täglich Flasche geben, hat mann noch die Muße, die kleinen großen Dinge des Lebens zu entdecken.

Zum Beispiel die winzigen Schweißtröpfelein, die sich auf der Nase des Milchsäuglings bilden, wenn er sich mal zehn Minuten angestrengt hat. Oder die Stubenfliege, deren Rüssel gierig auf der punktkleinen Stelle andockt, die seit dem Mittag möhrenbreidurchtränkt ist.

Sehr aufschlussreich auch die Beobachtung, dass Schlucken und Augenoffenhalten bei Babys offenbar zwei vollkommen unabhängige Tätigkeiten sind: Innerhalb von einer Viertelstunde sinken die Lider, geschluckt wird aber fleißig weiter. Fast meinte ich schon ein angedeutetes Schnarchen zu bemerken - aber geschluckt wird weiter. Bis die Flasche leer ist.

Schade eigentlich. Meinen ich und er.

Noch ein toller Fragebogen

Nun, ein Fragebogen aus Fleisch und Blut Bleistift und Papier half mir in unvernetzten Zeiten mal dabei, einen großartigen Menschen kennenzulernen. Warum also nicht?

Wolltest Du immer schon ein Kind?
Ja. Ich hoffe wirklich, diese Lebenseinstellung auch vererbt zu haben.
Was meinte damals die Mama des Kindes dazu?
Wir haben über das ob zum Glück nie reden müssen.
Wann hast Du Dich dann doch für ein Kind entschieden?
Als die Zeit gekommen war. Es war einfach soweit.
Gibt es jemanden, der behauptet, er wäre „schuld“ daran, dass Du ein Kind bekommen hast?
Hä?
Wie alt warst Du bei der Geburt Deines 1. Kindes?
Noch keine 28.
Gibt es etwas, was Du einem angehenden Vater als Ratschlag mitgeben würdest?
Ja: Im Zweifel nicht auf einen Ratschlag hören, sondern auf Kind, Gefühl, Verstand. Oder auf die Quintessenz von hundert Ratschlägen.
Was findest Du toll an anderen Vätern?
Wenn sie sich um ihre Kinder kümmern und nicht um ihre Rolle als Vater.
Welche blöde Frage hat man Dir als Vater gestellt?
Gibt es jemanden, der behauptet, er wäre „schuld“ daran, dass Du ein Kind bekommen hast?
An wen gibst Du das Stöckchen weiter?
Hier ist Selbstbedienung.

Mond statt Marke

Während der Herbstferien sind wir Tageseltern gewesen. Statt nur Jung-Heinrich bevölkerten zudem drei Frolleins unser Leben. Was für ein Heidenspaß!

Und jegliche Bedenken, dass die Ferienfrischlerin aus der Großstadt - Lieschens und Lottis Cousine - ihre Metropolennase zu hoch tragen könnte, verschwanden, als sie meinen schwarzen Pullover kurz betrachtete, dann ihrer Entdeckung präzise Ausdruck verlieh und sich erfreulicherwiese sogleich als modemarkenunwissend outete:

"Da, ein kleiner Mond!"
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